mtu-Brennstoffzellensystem

Rolls-Royce testet erfolgreich für Blackoutfall und Spitzenstrom

* Erfolgreicher Abschluss des ersten 250-Kilowatt-Brennstoffzellen-Demonstrators
* CO2-freies Energiesystem wird für Rechenzentren und andere industrielle Anwendungen ausgelegt
* Rolls-Royce zeigt mtu-Brennstoffzellensystem auf Hannover Messe

Rolls-Royce hat mit den Tests seines ersten mtu-Brennstoffzellen-Demonstrators bewiesen, dass das System im Fall eines Blackouts unterbrechungsfreie Stromversorgung leisten kann. „Das 250-Kilowatt-System, das wir an unserem Hauptstandort in Friedrichshafen aufgebaut und etwa ein Jahr lang getestet haben, hat unsere Erwartungen absolut erfüllt“, erklärt Dr. Philippe Gorse, der beim Geschäftsbereich Power Systems von Rolls-Royce für die Entwicklung des mtu-Brennstoffzellensystems verantwortlich ist.

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Bildquelle: Rolls-Royce Power Systems AG

Das Zusammenspiel von Brennstoffzellen-Modulen, Batterien und Stromnetz stand bei den Tests im Vordergrund, um die Fähigkeit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung für Rechenzentren darzulegen. „Bei der Blackout-Simulation hat das System sofort und konstant die angeforderte Leistung erbracht“, so Gorse. Es ist schwarzstartfähig, kann also ohne den Anschluss an ein Stromnetz gestartet werden. Auch die Tests für die Lieferung von Spitzenlaststrom, wenn also über eine gewisse Zeit parallel zum Stromnetz ein stark schwankender Bedarf durch das Brennstoffzellensystem abgedeckt wird, konnte erfolgreich validiert werden.

Warum Brennstoffzellen?

Brennstoffzellen haben bei ihrer Stromerzeugung durch Wasserstoff und Sauerstoff einen sehr hohen Wirkungsgrad. Sie stoßen beim Betrieb mit reinem Wasserstoff keine schädlichen Emissionen aus, nur Wasserdampf, sind geräusch- und wartungsarm und verursachen keine Vibrationen. „Der größte Pluspunkt entsteht, wenn regenerativ erzeugter Wasserstoff als Brennstoff verwendet wird. Dann lässt sich der Ausstoß von Schadstoffen und klimaschädlichen Gasen zusammen auf null reduzieren. Auf diese Weise haben Brennstoffzellen ein enormes Potenzial, ein wesentlicher Technologiebaustein für die Dekarbonisierung von Antrieb und Energiesystemen zu werden“, erklärt Dr. Peter Riegger, Leiter des Rolls-Royce PowerLabs.

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Bildquelle: Rolls-Royce Power Systems AG

mtu-Brennstoffzellensystem erstmalig für Hafen Duisport im Einsatz

Im Rahmen des öffentlich geförderten Projekts Enerport II wird Duisport, einer der größten Binnenhäfen der Welt, im Laufe des Jahres 2024 ein neues Terminal mit einem auf Wasserstoff basierenden Versorgungsnetz in Betrieb nehmen. Die im Hafen benötigte elektrische und thermische Energie wird künftig zum Großteil direkt vor Ort CO2-neutral aus Wasserstoff erzeugt. Dafür sorgen zwei mtu-Brennstoffzellensysteme und zwei Blockheizkraftwerke mit mtu-Wasserstoffmotoren der Baureihe 4000. Dieses Projekt wird vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Im Rahmen seines Nachhaltigkeitsprogramms richtet Rolls-Royce das Produktportfolio seines Geschäftsbereichs Power Systems auf nachhaltige Kraftstoffe und neue Technologien aus, die den Ausstoß von Treibhausgasen weiter reduzieren können.


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2023-04-18
Rolls-Royce Power Systems AG
Maybachplatz 1
88045 Friedrichshafen, Deutschland

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