Wasserstoff-Stromspeichersystems picea

HPS Home Power Solutions startet Serienproduktion bei Zollner Elektronik

  • Bayerischer Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Bezirkstagspräsident der Oberpfalz und Chamer Landrat Franz Löffler geben Startschuss vor Ort
  • Weltweit erstes Solar-Wasserstoffkraftwerk picea für den privaten Haushalt zur komplett autarken und CO2-freien Stromnutzung
  • Zollner plant skalierbare Fertigungskapazitäten
  • Ein HPS-Speichersystem ist im Zollner-Werk Altenmarkt im Einsatz

Null Emissionen durch Wasserstoff: Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Franz Löffler, Bezirkstagspräsident der Oberpfalz und Chamer Landrat, haben am Standort der Zollner Elektronik AG in Altenmarkt bei Cham das wasserstoffbasierte Energiespeichersystem picea der Berliner HPS Home Power Solutions besichtigt. Zollner hat vor wenigen Wochen mit der Serienproduktion begonnen. Ein Exemplar des Systems nutzt der Mechatronikdienstleister vor Ort selbst, um das Werk das ganze Jahr über konstant mit Strom aus Sonnenenergie mit zu versorgen.

Staatsminister Aiwanger: „Um die Energiewende voranzutreiben, benötigen wir Speichersysteme für überschüssige erneuerbare Energie. Wenn diese für die Wasserstoffherstellung mittels Elektrolyse eingesetzt wird, gewinnt man einen flexibel einsetzbaren Energieträger. So kann, wie hier gezeigt, eine mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle wieder Strom erzeugen. Jetzt gilt es, den bayerischen Technologievorsprung schnell auf den Markt zu bringen.“

picea ist das weltweit erste System für Ein- und Zweifamilienhäuser, das Stromspeicher, Heizungsunterstützung und Wohnraumbelüftung in einem kompakten Produkt vereint. Es optimiert die Nutzung von Photovoltaik so, dass Eigenheime sich über Wasserstoffspeicher komplett mit sauberem Photovoltaik-Strom versorgen können – 365 Tage im Jahr. Pro Haus lassen sich dadurch in Deutschland bis zu drei Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Nach der erfolgreichen Entwicklung und Markteinführung strebt HPS nun den großflächigen Vertrieb von picea an. Die Zollner Elektronik AG sichert dabei mit Ihrer langjährigen Erfahrung und Expertise den Aufbau der entsprechenden Fertigungskapazitäten.

„Der Start der Serienfertigung ist für HPS ein Meilenstein auf unserem Wachstumspfad. Wir wollten auch im Sinne der Nachhaltigkeit und kurzer Transportwege bewusst in Deutschland produzieren. Die Zollner Elektronik AG fertigt in großen Stückzahlen bei höchster Qualität - für uns der ideale Partner für die Skalierung der picea Fertigung“, sagt Zeyad Abul-Ella, Geschäftsführer von HPS Home Power Solutions. „Die Partnerschaft mit Zollner unterstützt unser Geschäftsmodell, indem die Fertigungskapazität für den Markterfolg von picea gesichert wird, ohne dass wir uns auf den anspruchsvollen, zeit- und kostenintensiven Aufbau von Prozessen und Anlagen für die Massenfertigung konzentrieren müssen. HPS kann so weiter den Ausbau der Markt- und Technologieführerschaft fokussieren.“

Illustration
Bildquelle: Zollner Elektronik AG

(v.r.n.l.): Franz Löffler (Bezirkstagspräsident der Oberpfalz und Chamer Landrat), Hubert Aiwanger (Bayerischer Wirtschaftsminister), Martin Eisenhart (SVP Business Development der Zollner Elektronik AG), Zeyad Abul-Ella (Geschäftsführer der HPS Home Power Solutions GmbH)

Das Funktionsprinzip von picea: Die an sonnenreichen Tagen mit einer Photovoltaikanlage gewonnene Energie kann entweder sofort verwendet oder in grünen Wasserstoff umgewandelt und gespeichert werden. Der grüne Wasserstoff wird mit dem HPS eigenen integrierten Elektrolyseur nur aus Wasser und Sonnenstrom vom eigenen Dach erzeugt – vollständig CO2-frei. Diese gespeicherte Sonnenenergie ist dann in der sonnenarmen Winterzeit wieder abrufbar. Die Brennstoffzelle von picea verwandelt die in Wasserstoff gespeicherte Energie bei Bedarf wieder in elektrische Energie und Wärme. Auf Basis des eigenen leistungsfähigen Energiemanagements deckt picea den Bedarf eines Einfamilienhauses an elektrischer Energie vollständig ab.365 Tage im Jahr – auch im Winter. Zusätzlich wird die entstandene Abwärme als Heizwärme dem Haus bereitgestellt und reduziert so die Heizkosten.

Damit die hohen Qualitätsansprüche der Kunden erfüllt werden, durchlaufen die picea Systeme umfangreiche Funktionstests, bevor sie die Zollner Elektronik AG verlassen. „Wir haben die Infrastruktur und das Testsystem im Werk Altenmarkt eigens für Wasserstoff optimiert. Damit haben wir uns in der EMS-Branche einen technologischen Vorsprung verschafft“, sagt Johann Weber, Vorstandsvorsitzender der Zollner Elektronik AG. „Bei der Industrialisierung war es uns ein großes Anliegen, die Kosten von picea so zu optimieren, dass das umweltfreundliche Speichersystem auch wirtschaftlich eine Alternative zu den gängigen Energieversorgungssystemen darstellt.“

So können Hausbesitzer in Sachen Energieversorgung Unabhängigkeit erlangen. Auch in der Energiepolitik kann picea eine Rolle spielen. Denn der Speicher in einer Größenordnung von über 1 MWh pro System kann auch Netzenergie aufnehmen und wieder abgeben. Mit vielen vernetzten picea-Systemen lassen sich dezentral große Speicherkapazitäten und virtuelle Kraftwerke aufbauen, um zukünftige Stromnetze abzusichern. Bestehen aus Wind und Solarenergie Überkapazitäten im Netz, die heute teuer abgeriegelt werden, können picea Systeme deutschlandweit Energie aufnehmen und diese zeitversetzt bei einer Unterdeckung durch erneuerbare Energien – wie in der sogenannten Dunkelflaute – wieder abgeben. Damit leisten picea Systeme einen Beitrag, um die erneuerbaren Energien grundlastfähig zu machen und die Energiewende voranzutreiben. Die Notwendigkeit des Netzausbaus verringert sich, und somit werden die Kosten der Umstellung auf eine regenerative Energieversorgung reduziert.       

 


 
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