Wie geht es weiter mit dem Heizungsgesetz?

Konrad Stockmeier bei der KÜBLER GmbH

Konrad Stockmeier MdB und Thomas Kübler im Gespräch über die Wärmewende in der Industrie, über die Chancen von Technologievielfalt und über technische Lösungen für die klimafreundliche Hallenbeheizung.

Der Mannheimer FDP-Bundestagsabgeordnete Konrad Stockmeier ist Mitglied im Bundestagsausschuss für Klimaschutz und Energie und Berichterstatter seiner Fraktion für das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das sogenannte "Heizungsgesetz". Er war an den Verhandlungen zum GEG beteiligt und kennt sich also aus mit diesem Gesetz. Am Freitag war er in Ludwigshafen bei Thomas Kübler, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der KÜBLER GmbH, zu Besuch. Der Unternehmer setzt sich seit Monaten mit seiner Expertise als Spezialist für Großraumheizungen für eine stärkere Berücksichtigung gewerblich und industriell genutzter Hallengebäude im GEG ein.

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Bildquelle: Kübler GmbH

In der Forschungs- und Entwicklungsabteilung beim Hallenheizungsspezialisten KÜBLER erfährt Konrad Stockmeier MdB, wie die neuen klimafreundlichen Multi-Energie-Infrarotheizungen auch sehr effizient im Gas-Wasserstoff-Mix oder nur mit Wasserstoff betrieben werden können.

Bei KÜBLER geht es um energieeffiziente Hallenheizungen. Und dies seit nun fast 35 Jahren. Denn seit der Gründung 1989 entwickelt der Hidden Champion aus der Metropolregion Rhein-Neckar hochspezialisierte Infrarot-Hallenheizungssysteme für die Energiewende. Mehr als 20.000 Projekte wurden umgesetzt – in Gebäuden von 4 bis 40 Metern Höhe. Von der 100 m² Kfz-Werkstatt bis zu 40.000 m² großen Produktions- und Lagerkomplexen. Von Sport- und Veranstaltungshallen bis zu Gewächshäusern, Bahnhöfen und Flugzeughangars. KÜBLER gilt als Innovationsführer der Branche, X-fach ausgezeichnet für seine Entwicklungsleistungen, u. a. mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Der jüngste Beitrag zur Wärmewende in Hallengebäuden, die Multi-Energie-IR-Heizung FUTURA, hat seit der Markteinführung vor wenigen Monaten alleine vier renommierte Preise gewonnen.

Thomas Kübler kennt sich also aus, wenn er über die Beheizung von Hallen spricht. In der politischen und öffentlichen Wahrnehmung ist dieses Gebäudesegment aus seiner Sicht immer noch zu wenig präsent. Zu gefühlten 99,9 Prozent ginge es um den Geschossbau, sagt Kübler. Dabei fielen für gewerblich und industriell genutzte Hallengebäude nicht weniger als rund 15 Prozent des gebäuderelevanten Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland an, mit einem entsprechenden Anteil an Treibhausgasemissionen.

„Gebäudegiganten wie Gewerbe- und Industriehallen stellen spezifische heiztechnische Anforderungen. Die Wärmepumpe kann hier nur wenig punkten“,

erklärt Kübler. Selbst in puncto Energieeffizienz stünden Wärmepumpen nicht besser da als moderne Infrarotheizungs-Technologie. Alleine schon, weil ein wichtiger Punkt in der Berechnung übersehen wird: Wärmepumpen sind reine Wärmeerzeuger. Zur Übertragung der Wärme in den Raum benötigen sie zusätzliche Technik, z. B. Fußbodenheizungen oder Warmluftgebläse. Beides ist in Hallen aus mehrfachen Gründen kaum funktional und wenig sinnvoll. Und erst recht nicht wirtschaftlich. Aber genau das braucht es, um die Energiewende in Deutschland erfolgreich zu machen.

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Bildquelle: Kübler GmbH

Welche Heiztechnik brauchen Gewerbe- und Industriebetriebe, um die Wärmewende in ihren Hallengebäuden erfolgreich umzusetzen? Darüber sind der FDP-Bundestagsabgeordnete Konrad Stockmeier und Thomas Kübler im Gespräch. Sein Unternehmen entwickelt seit fast 35 Jahren hocheffiente und vielfach ausgezeichnete Heizungslösungen für Hallen.

Konrad Stockmeier hat in der Sommerpause mit seinem Team nicht nur die Gesetzesverhandlungen zur kommunalen Wärmeplanung vorbereitet. Er hat die Zeit auch für Unternehmensbesuche genutzt – unter anderem bei innovativen Heizungsherstellern in der Rhein-Neckar-Region, denn Infrarot-Heizungen sind sowohl für Wohnungen und Büros als auch für Hallen und andere gewerbliche Bauten sehr interessant. Dazu sagt Stockmeier:

„Für die FDP ist beim klimaneutralen Heizen Technologievielfalt äußerst wichtig. Denn für Hallen braucht man andere Lösungen als für Wohnungen. Das gilt für Bestandsgebäude. Und das gilt für den Neubaubereich. Gerade hier brauchen wir ein breites Angebot an Technologien, weil z. B. Wärmepumpen möglicherweise nicht die kostengünstigste Lösung sind. Andere Technologien können hier energieeffizienter sein.“

In der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei KÜBLER hat er ausprobiert, wie Infrarotwärme wirkt.

„Die Wärme ist auf Knopfdruck ohne Vorheizen vorhanden. Und wenn man auf den Ausschalter drückt, dann ist sie wieder weg. Das ist beeindruckend,“ so der Bundestagsabgeordnete. Seiner Einschätzung nach wird Energie wahrscheinlich nicht mehr so günstig wie sie es in der Vergangenheit war. „Deswegen werden wir mit Energie auch beim Heizen noch effizienter umgehen.“

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Bildquelle: Kübler GmbH

Beim Hallenheizungsspezialisten KÜBLER in Ludwigshafen lässt sich Konrad Stockmeier MdB die Funktionsweise der neuen Multi-Energie-Infrarotheizungen erklären. Die bereits vierfach ausgezeichnete Effizienztechnologie integriert die Hallenbeleuchtung in einem Gerät. Zudem kann sie regenerativ mit Strom, mit Wasserstoff oder mit verschiedenen (biogenen) Gasen betrieben werden – im Mix oder Monobetrieb. Damit leistet diese Technologie einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende in Hallengebäuden.

Bei der Frage, wie es jetzt mit dem Heizungsgesetz weiterginge, hat Thomas Kübler einen Wunsch offen. Aus seiner Sicht gibt es noch Optimierungsbedarf im Bereich Neubau, weil hier auf eine veraltete Norm referenziert wird, die den wichtigen Beitrag hochmoderner und innovativer Hallenheizungs-Technologie zur Klimaneutralität nicht abbilden kann. Dennoch wird das Gebäudeenergiegesetz nach den Planungen der Ampelkoalition in der ersten Sitzungswoche nach der Sommerpause im erarbeiteten Kompromiss durch den Bundestag gehen. Konrad Stockmeier ist überzeugt:

"Ein gutes Gesamtpaket fürs klimaneutrale Heizen bekommen wir mit der Kombination aus Gebäudeenergiegesetz und kommunaler Wärmeplanung. Dieses Gesamtpaket schafft Planungs- und Investitionssicherheit für Privathaushalte, Betriebe und auch für die Träger öffentlicher Einrichtungen",

Wie die Entwicklung auf europäischer Ebene weitergehen wird, will man bei KÜBLER wissen. Dazu Konrad Stockmeier: „Wir sind in Sachen Ökodesign-Richtlinie sehr, sehr wachsam. Wir sind strikt dagegen, dass jetzt von Brüssel Regelungen in die Mitgliedstaaten kommen, die die Technologievielfalt einschränken. Wir wollen Technologievielfalt beim Heizen in Deutschland und in der ganzen Europäischen Union. Die Heizung muss zum Gebäude passen und nicht umgekehrt. Damit machen wir uns auch für Exportchancen innovativer deutscher Hersteller stark – gerade aus dem Mittelstand.“


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