mtu Kinetic PowerPack von Rolls-Royce

Für nachhaltigen Kraftstoff HVO freigegeben

  • mtu Kinetic PowerPack für unterbrechungsfreie Stromversorgung jetzt noch umweltfreundlicher
  • Tests zeigen: keine Leistungseinbußen mit HVO-Kraftstoff
  • System besteht aus mtu-Dieselmotor, der über elektromagnetische Kupplung mit kinetischem Energiespeicher und Synchronmaschine gekoppelt ist

Rolls-Royce hat seine mtu Kinetic PowerPacks, die auf den mtu Dieselmotoren der Baureihen 4000 und 1600 basieren, für die Verwendung des nachhaltigen Kraftstoffs HVO (Hydriertes Pflanzenöl) und die anderen synthetischen Dieselkraftstoffe der Norm EN15940 freigegeben. Damit können die mtu-Systeme für dynamische unterbrechungsfreie Stromversorgung jetzt noch umweltfreundlicher betrieben werden. Denn mit HVO kann der CO2- Fußabdruck um bis zu 90 Prozent reduziert werden (je nach Herstellungsprozess und Ausgangsmaterial des Kraftstoffs), der Partikel-Ausstoß um bis zu 80 Prozent und die Stickstoffoxid-Emissionen um bis zu acht Prozent gegenüber fossilem Diesel.

mtu Kinetic PowerPacks zeigen mit HVO gleiche Leistung wie mit fossilem Diesel

Illustration
Bildquelle: Rolls-Royce Power Systems AG

Die Tests auf dem Prüfstand von Rolls-Royce Power Systems am Standort in Liège in Belgien zeigten, dass die Verwendung von HVO keinen Einfluss auf das dynamische Verhalten des Motors in kritischen Phasen bei typischen Lastverhalten hat. Die Systeme erbrachten mit HVO die gleiche Leistung wie mit fossilem Dieselkraftstoff. Zuvor hatte Rolls-Royce nach erfolgreichen Tests auf dem Prüfstand und im Feld bereits seine Stromaggregate der mtu-Baureihen 1600 und 4000 für die synthetischen DieselKraftstoffe der Norm EN15940 freigegeben.

HVO verkleinert CO2-Fußabdruck für Rechenzentren, Krankenhäuser, Industrie

„Betreiber von sicherheitskritischen Anlagen wie Rechenzentren, Flughäfen, Krankenhäuser, Produktionsanlagen für Pharmazie, Petrochemie, Halbleiter und Elektronik vertrauen seit vielen Jahren auf unsere mtu Kinetic PowerPack-Systeme. Jetzt können sie mit der Verwendung von nachhaltigen Kraftstoffen ihren CO2-Fußabdruck und ihre lokalen Emissionen deutlich verringern“, erklärt Vittorio Pierangeli, Vice President Global Powergen bei Rolls-Royce Power Systems.

Nutzung bisheriger Anlage und Infrastruktur ohne Anpassung möglich

Für HVO können als Basismaterial Abfälle von pflanzlichen und tierischen Fetten und gebrauchte Pflanzenöle verwendet werden, die mittels katalytischer Reaktion unter Zugabe von Wasserstoff in Kohlenwasserstoffe umgewandelt werden. Durch diesen Prozess werden die Fette und Pflanzenöle in ihren Eigenschaften an Dieselkraftstoff angepasst und können ihn als Beimischung ergänzen oder vollständig ersetzen. Da HVO-Kraftstoff aus nachwachsenden Rohstoffen produziert wird, entstehen durch seine Produktion, seinen Transport und seine Verbrennung nur etwa so viele Treibhausgase, wie beim Wachstum der Biomasse durch die Pflanzen aufgenommen wurde. HVO ist ein Drop-in-Kraftstoff, das heißt, für seinen Einsatz kann die bisherige Infrastruktur des mtu Kinetic PowerPacks genutzt werden, es sind keinerlei Motor-Hard- oder Softwareanpassungen nötig.

Wie ein mtu Kinetic PowerPack funktioniert

Das mtu Kinetic PowerPack besteht aus einem konstant rotierenden kinetischen Energiespeicher mit Schwungrad, einem mtu-Dieselmotor und einem Generator, der je nach Betriebsart auch als Elektromotor zur Kompensation dient. Der Strom aus dem öffentlichen Netz treibt den Synchrongenerator an, der in dieser Betriebsart als Elektromotor fungiert. Dieser wiederum treibt das Schwungrad im tonnenschweren kinetischen Energiespeicher an, der als elektrische Maschine mit Doppelrotorsystem ausgelegt ist und bei einem Stromausfall Energie zur Verfügung stellt.

Was passiert, wenn die primäre Stromquelle ausfällt?

Wenn das öffentliche Stromnetz ausfällt, greifen die Systeme sofort und ohne Unterbrechung ein, da sie ohnehin schon in Betrieb sind. Ein Teil der im Schwungrad gespeicherten Energie wird für den Antrieb des Generators verwendet, der dann elektrischen Strom erzeugt. Währenddessen wird ein anderer Teil der gespeicherten Rotationsenergie genutzt, um ein sehr schnelles Anfahren des Dieselmotors zu ermöglichen. Innerhalb kürzester Zeit erreicht der Motor seine Nennleistung und kann nun über den Generator elektrische Energie erzeugen und das Schwungrad stabilisieren. Dies geschieht ohne jede Unterbrechung.


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2023-07-05
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