Große Kostenunterschiede bei der Installation von Heimladestationen

Die durchschnittlichen Kosten für die Installation einer Heimladestation lagen im Jahr 2023 bei 1.622 €. Dies ergibt sich aus der jährlichen Befragung der Installateure von Ladestationen, die von EUPD Research für die Erstellung des EV Charging Station Monitors durchgeführt wird. Die Durchschnittspreise variieren stark zwischen den verschiedenen Installateurgruppen und liegen zwischen 500 und 4.000 €. Diese starken Schwankungen sind insbesondere auf die großen technischen Unterschiede der installierten Produkte zurückzuführen. Prozentual macht die Ladestation selbst den größten Anteil an den Gesamtkosten aus, gefolgt von den Installationskosten.

EUPD Research hat auch in diesem Jahr wieder 500 Installateure in der DACH-Region zum aktuellen Markt für Ladestationen befragt. Bei den 350 Befragten in Deutschland zeichnet sich ein interessanter Trend bei den Preisen ab. Die Schere zwischen den günstigsten und den teuersten Installationen geht wie auch 2022 weiter auseinander. Die Installateure gaben zum Teil an, dass ein Endkunde für die Installation einer 11 kW Wallbox bei ihnen im Durchschnitt nur 500 € bezahlen muss. Im Durchschnitt liegen die Kosten mit 1.622 € deutlich höher. Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist, dass sich moderne Ladestationen immer weiter ausdifferenzieren. Einfache Wallboxen ohne Zusatzfunktionen wie solares Laden, Energiemanagement und weitere Funktionalitäten können zu deutlich günstigeren Preisen angeboten werden. In der Spitze gaben die befragten Installateure an, bis zu 4.000 € für eine Installation zu verlangen.

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Bildquelle: EUPD Research

Finn Bee, Research Analyst bei EUPD Research, kommentiert die Preisentwicklung wie folgt: „Wir haben diesen Trend bereits im vergangenen Jahr beobachtet. Die Landschaft der Ladestationen wird einfach vielfältiger. Es gibt einen Markt für die einfache Ladestation, die den Strom ins Auto bringt, und einen Markt für intelligente Ladestationen mit immer mehr Funktionen, wie solares Laden, Integration dynamischer Stromtarife oder sogar bidirektionales Laden.“

Der Großteil der Installationskosten entfällt nach wie vor auf die Hardware, also die Ladestation selbst. Im Durchschnitt machen diese Kosten 43 Prozent der Gesamtkosten auf Endkundenseite aus. Der zweitgrößte Kostenblock ist die Installation selbst. Auch die Kosten für das Grundmaterial (Kabel, Montagematerial) und die Verwaltungskosten schlagen sich im Gesamtpreis nieder.

Über den EV Charging Stations Monitor:

Auch in seiner dritten Auflage schafft der EV Charging Stations Monitor von EUPD Research Transparenz im Markt für Elektrofahrzeug-Ladestationen und liefert ein einzigartiges und aktuelles Wissen über Anbieter, Händler und Installationsbetriebe. Neben einem umfassenden Marktüberblick über Anbieter, Produkte und Händler liegt in diesem Jahr ein besonderer Fokus auf Sektorenkopplung. Dabei werden Themen wie solares Laden, bidirktionales Laden und Integration der Ladestation in ein Energiemanagementsystem behandelt.

Zudem qualifiziert und quantifiziert die Studie auch die Beschaffungswege. Die Installateursbefragung ist das Kernelement der Studie und zeigt die wichtigen Erfahrungen und Bewertungen von Ladestationsinstallationen aus Sicht der Installateure auf. Dazu gehören unter anderem die Darstellung des Installateurportfolios, die Markenführung, das Beschaffungsmanagement und die aktuellen Marktentwicklungen basierend auf der Sektorenkopplung.


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2024-03-12
EUPD Research Sustainable Management GmbH
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